Ethische und moralische Aspekte der Begabtenförderung unter besonderer Bezugnahme auf das berufsbildende Vollzeitschulwesen

Warum sollten begabte Schüler*innen gefördert werden? Diese Frage nach einer Begründung von Begabtenförderung stellt eine ernst zu nehmende Thematik des Bildungswesens – auch des berufsbildenden – dar. Denn erst wenn die Frage nach einem ‚Warum‘ der Begabtenförderung geklärt ist, sind Fragen nach dem ‚Wie‘ zu stellen.

Aus diesem Grund nimmt die Dissertation die Begründungen, warum begabte Schüler*innen gefördert oder nicht gefördert werden sollten, dezidiert in den Blick: In einem ersten Schritt aus einer ethischen Perspektive, indem Positionen unterschiedlicher ethischer Strömungen verglichen und in Bezug gesetzt werden. Der Fokus der Dissertation liegt stets auf dem berufsbildenden Vollzeitschulwesen und berücksichtigt die Spezifika der Begabtenförderung in diesem Bereich, auch im zweiten Schritt der Untersuchung. Hierbei wird in den Blick genommen, welches Maß an Förderung Lehrkräfte an berufsbildenden kaufmännischen Schulen in ihrem Unterricht begabten Lernenden zuteilen und wie sie dies aus professionsmoralischer Sicht individuell begründen.

Die Dissertation liefert somit einerseits einen Beitrag zur Erweiterung und Vertiefung des Blicks auf Begabtenförderung im berufsbildenden Vollzeitschulwesen aus ethischer Perspektive und andererseits zur verstehenden Rekonstruktion von moralischen Abwägungsvorgängen von Lehrpersonen bezogen auf die Förderung von begabten Lernenden in ihrem Unterricht.

Auf Basis der Untersuchungsergebnisse erfolgen abschließend die Herausarbeitung pädagogischer Empfehlungen zur Begabtenförderung im berufsbildenden Vollzeitschulwesen sowie die Beleuchtung derselben aus einer inklusionspädagogischen Perspektive.

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Eva Adelsberger-Höss

Bildungsmanagerin, externe Lehrende an der pädagogischen Hochschule Tirol

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