Die Idee der freien Berufswahl bleibt weitgehend ein unerreichtes Ideal, da die Berufsorientierung als ein langwieriger und nicht-linearer Entwicklungsprozess von verschiedenen einschränkenden Faktoren beeinflusst wird. Neben individuellen Interessen und latenten Kompetenzen spielen auch das Streben nach Statussicherung, geschlechterbezogene Stereotype, Megatrends und der soziale Hintergrund eine Rolle. Zudem gewinnen digitale Plattformen für soziale Medien in der Lebenswelt von Jugendlichen immer mehr an Bedeutung. Allerdings ist der Zusammenhang zwischen Berufsorientierung und sozialen Medien bisher wenig erforscht worden. Dies ist jedoch von großer Relevanz, da pädagogische Bemühungen zur Förderung einer reflektierten und emanzipierten Berufswahl den Einfluss sozialer Medien in der Lebenswelt von Jugendlichen berücksichtigen müssen. In diesem Dissertationsprojekt wird untersucht, wie Jugendliche berufsbezogene Inhalte auf sozialen Medien interpretieren, verarbeiten und in Bezug auf gesellschaftliche Stereotype einordnen. Es ist von großer Bedeutung, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie solche Inhalte genutzt werden können, um Jugendliche bei ihrer Berufswahl zu unterstützen und alternative Wege aufzuzeigen.
Das Dissertationsprojekt ist Teil des umfangreichen “BoSA”-Projekts, das im Rahmen der Promotion verschiedene Teilfragen und Themen behandelt.
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privat
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Organisation und Lernen, Fachbereich Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung