BoSA: Berufsorientierung zwischen Schule und Arbeit

Mit dem neuen Projekt „BoSA” widmet sich an der Stiftungsprofessur für Wirtschaftspädagogik eine Gruppe Forschender seit dem März 2023 der Berufsorientierung von Jugendlichen am Übergang zwischen Schule und Arbeit. In den letzten Jahren hat sich das Ausbildungssystem verändert. Neben den klassischen vollzeitschulischen und dualen Berufsausbildungsmodellen gewinnt das Studium als Weg hinein in Beschäftigung an Bedeutung (Akademisierungstrend). Auch nimmt der Anteil der Jugendlichen zu, die eine Hochschulzugangsberechtigung erhalten. Ebenso wächst die Zahl derjenigen, die ihr Studium abbrechen und derjenige, die zwischen verschiedenen Säulen des hochdifferenzierten österreichischen Bildungssystems vor dem Abschluss wechseln. Der Bedarf an Berufsorientierungskompetenz an verschiedenen Stationen im Bildungsverlauf nimmt zu. Berufsorientierung bezieht sich hierbei auf den Prozess, bei dem Jugendliche ihre Interessen, Fähigkeiten und Werte reflektieren, um informierte Entscheidungen in Bezug auf ihre berufliche Zukunft treffen zu können. In der Forschung zeigt sich, Berufsorientiert muss als ein lebenslanger dynamischer Prozess verstanden werden.

Im Rahmen des Projekts „BoSA” werden eine Reihe von Teilprojekten bearbeitet. Ein aktuelles Thema ist die Untersuchung subjektiver Interpretationsprozesse bei der Auseinandersetzung mit Berufswahlinformationen. Grundlage dafür ist ein sozial-konstruktivistischer Zugang.

Ansprechpersonen für das Projekt „BoSA“ sind Hannah Rothleitner M.S.c. und Univ.-Prof. Dr. Bernd Gössling.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Projekte BoSA.

 

BoSA Logo

LERNweiter: Lernkompetenzen in der beruflichen Weiterbildung fördern

Lernkompetenzen gelten als Schlüssel für eine erfolgreiche kompetenzorientierte Weiterbildung. Die Adressat*innen beruflicher Weiterbildung kennzeichnet jedoch eine hohe Heterogenität, nicht immer sind die notwendigen Lernkompetenzen hinlänglich ausgeprägt. Im Projekt „Lernkompetenzen in der beruflichen Weiterbildung fördern (LERNweiter)“ werden daher insbesondere prekär Beschäftigte und Menschen, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind, in den Fokus genommen. Es werden individualisierte und kontextsensitive Ansätze für die Förderung von Lernkompetenzen entwickelt.

Projektziele

Ziel von LERNweiter ist es, die Weiterbildungspraxis bei der Förderung von Lernkompetenzen zu untersuchen. Es interessiert insbesondere, wie typische Umsetzungsprobleme überwunden werden können. Dazu gehören Schwierigkeiten bei der Entwicklung metakognitiver Komponenten von Lernkompetenz, die Verzahnung von Kompetenzdiagnose und -förderung sowie die Verbindung von direktem Lernstrategietraining mit fachlichem Lernen.

Projektmethoden

Es wird von einem dialogischen Forschungsansatz ausgegangen, der auf Wissenschaft-Praxis-Kooperation setzt. Es gibt einen kooperativen Entwicklungsprozess, der wissenschaftlich begleitet wird. Die Entwicklungsarbeit findet unter Realbedingungen in Zusammenarbeit mit einem Weiterbildungsanbieter statt. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung werden Daten erhoben, die einer responsiven Evaluation dienen und dadurch einen Beitrag zur Entwicklung von Förderkonzepten und -instrumenten leistet.

Erwartete Ergebnisse

Das Projekt dient sowohl praktischen als auch wissenschaftlichen Zielen. Für die Praxis wirkt die Teilnahme am forschungsgestützten Entwicklungsprozess als umfassende Personalentwicklungsmaßnahme der beteiligten Trainerinnen und Trainer. Darüber hinaus entstehen kontextsensitive Instrumente und Konzepte, die dauerhaft für die Förderung von Lernkompetenzen in der Weiterbildung einsetzbar sind. Für die Wissenschaft ergibt sich die Möglichkeit, pädagogische Praktiken bei der Umsetzung innovativer Ansätze der Förderung von Lernkompetenzen zu rekonstruieren und so Wissen über Einsatzbedingungen innovativer Instrumente zu generieren.

Forschungsgruppe

Das Projekt LERNweiter wird von einer Forschungsgruppe der Stiftungsprofessur für Wirtschaftspädagogik mit dem Schwerpunkt Berufsbildungsforschung rund um den Projektleiter Univ.-Prof. Dr. Bernd Gössling durchgeführt.

Beteiligt sind Hannah Rothleitner, M.Sc. sowie als studentische Mitarbeiterinnen Antonia Deuber, B.A. und Franziska Grüner, B.A.

Projektfinanzierung

Das Projekt “LERNweiter” wird im Rahmen einer Forschungskooperation durch das Arbeitsmarktservice Tirol (AMS) finanziell gefördert.

ZUKUNFT LOK: Entwicklung von Zukunftsmodellen für die digitale Lernortkooperation (LOK) in der Berufsbildung

Das Projekt „Zukunft LOK“ erforscht bestehende Good Practices digitaler Lernortkooperation. Im Fokus stehen die Lernorte Schule, Betrieb und überbetriebliche Bildungsstätten. Ziel ist es Zukunftsszenarien für die Lernortkooperation in der Berufsbildung zu entwickeln, die ausgehend von einem konnektivitätstheoretischen Ansatz Bezugnehmen zu den Chancen adaptiver Lern- und Tutoring-Systeme, Learning Analytics und „smarter“ Assistenzsysteme. Integraler Bestandteil der Zukunftsszenarien sind ethische und datenrechtliche Fragen zur Verwertung von Nutzerdaten und Algorithmen in der Berufsbildung. Die Forschungsergebnisse fließen in die Entwicklung eines Online- und Hybrid-Bildungsangebots „Zukunft Lernen“ für Berufsbildungsakteure ein. Forschungs- und Entwicklungsziele im Projekt sind im Rahmen eines Wissenschaft-Praxis-Dialogs miteinander verzahnt.

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FIBB: Fachliches Innovieren in der Berufsbildung

Im Rahmen des Projekts Fachliches Innovieren in der Berufsbildung werden die durch den Wandel der Arbeitswelt bedingten Aktualisierungserfordernisse der Berufsbildung und die diesbezüglich fachinhaltliche Innovation des Berufsbildungspersonals fokussiert.

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