Die Interpretation berufsbezogener Inhalte durch Jugendliche in sozialen Medien

Die Idee der freien Berufswahl bleibt weitgehend ein unerreichtes Ideal, da die Berufsorientierung als ein langwieriger und nicht-linearer Entwicklungsprozess von verschiedenen einschränkenden Faktoren beeinflusst wird. Neben individuellen Interessen und latenten Kompetenzen spielen auch das Streben nach Statussicherung, geschlechterbezogene Stereotype, Megatrends und der soziale Hintergrund eine Rolle. Zudem gewinnen digitale Plattformen für soziale Medien in der Lebenswelt von Jugendlichen immer mehr an Bedeutung. Allerdings ist der Zusammenhang zwischen Berufsorientierung und sozialen Medien bisher wenig erforscht worden. Dies ist jedoch von großer Relevanz, da pädagogische Bemühungen zur Förderung einer reflektierten und emanzipierten Berufswahl den Einfluss sozialer Medien in der Lebenswelt von Jugendlichen berücksichtigen müssen. In diesem Dissertationsprojekt wird untersucht, wie Jugendliche berufsbezogene Inhalte auf sozialen Medien interpretieren, verarbeiten und in Bezug auf gesellschaftliche Stereotype einordnen. Es ist von großer Bedeutung, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie solche Inhalte genutzt werden können, um Jugendliche bei ihrer Berufswahl zu unterstützen und alternative Wege aufzuzeigen.

Das Dissertationsprojekt ist Teil des umfangreichen “BoSA”-Projekts, das im Rahmen der Promotion verschiedene Teilfragen und Themen behandelt.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier.

Hannah Rothleitner

privat

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Organisation und Lernen, Fachbereich Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung

Fachliches Innovieren von Lehrkräften an Berufsschulen in der digitalisierten Arbeitswelt

Die zunehmend digitalisierte Arbeitswelt führt zu veränderten (Qualifikations-) Anforderungen an betriebliches Personal, nicht zuletzt an Lehrlinge im Rahmen ihrer Berufsausbildung. Dies stellt unter anderem auch Berufsschullehrkräfte vor neue Herausforderungen – ihre fachliche Innovation ist gefragt. In diesem Dissertationsprojekt stehen die sich wandelnden Anforderungen an Lehrlinge sowie Maßnahmen zur Unterstützung fachlichen Innovierens von Berufsschullehrkräften gemäß den Anforderungen der digitalisierten Arbeitswelt im Fokus.

Weitere Informationen zum Thema Fachliches Innovieren in der Berufsbildung finden Sie hier. 

Foto Borbe Victoria (003)

privat

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Organisation und Lernen, Fachbereich Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung

Thema der Dissertation:
Verankerung von nachhaltigen Aspekten in der dualen Berufbildung

Wie sollen wir handeln, wenn wir nicht so weitermachen können wie bisher? Nachhaltigkeit als Themengebiet knüpft exakt an diese Fragestellung an und führt auch wirtschaftlichen gesehen zu einem großen Veränderungsdruck. Durch ihre Nähe zur Berufspraxis ist die berufliche Bildung unmittelbar betroffen. Die Kooperation zwischen Schulen und Unternehmen in der dualen Ausbildung verbindet unterschiedliche Denk- und Handlungsmodelle, was auch für die Untersuchung des Forschungsprojekts von besonderem Interesse ist. Fokus des Forschungsvorhabens liegt auf kaufmännisch-administrativen Ausbildungsberufen. Einer der Gründe, warum dieser Bereich besonders interessiert, sind die vielen Berührungspunkte der kaufmännischen Tätigkeiten und ihrer Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft.

Bereits durchgeführte Studien erfordern darüber hinaus eine Analyse der bisherigen nicht nachhaltigen Entwicklung und ihrer Ursachen. Genau an diesen Punkt knüpft das Vorhaben an. Das gesamte Dissertationsprojekt beschäftigt sich daher mit einer subjektorientierten Fokussierung auf das Thema Nachhaltigkeit in der Berufsbildung und der Frage, wie diese Komponente von österreichischen Berufsbildungsakteuren umgesetzt werden kann bzw. bereits umgesetzt wurde.

knott_katharina_bw2

privat

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Organisation und Lernen, Fachbereich Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung

Thema der Dissertation:
Gestaltung und Unterstützung der kognitiven Präsenz in Online-Lernumgebungen

Online- und Blended Learning in der Hochschullehre breitet sich nun auch im deutschsprachigen Raum rasch aus. Gefragt sind auf der einen Seite fortschrittliche Lehr- und Lernkonzepte mit digitalen Medien, um den Ansprüchen der Hochschullehre gerecht zu werden. Auf der anderen Seite werden große Mengen an Daten über Lernende verfügbar, die in nie dagewesener Weise Analysen für verschiedene Entscheidungsbereiche ermöglichen. Dabei können verschiedene Ziele verfolgt werden: z.B. das Lernen und die Lernumgebung zu verstehen und zu optimieren, gefährdete Studierende zu identifizieren und vieles mehr. Eines der wichtigsten theoretischen Rahmenwerke in der Hochschulbildung ist der Community of Inquiry Framework von Garrison et al. (2000), der die Untersuchung und Gestaltung der Lehr- und Lernarrangements in Online- und Blended-Learning-Lernumgebungen ermöglicht. Das CoI-Rahmenwerk umfasst drei operationalisierte Elemente – kognitive, soziale und Lehrendenpräsenz -, die verschiedene Interdependenzen aufzeigen. In meiner Dissertation untersuche ich seit Anfang 2020, wie die kognitive Präsenz gestaltet werden kann und wie ihre Phasen von Lehrenden mithilfe von Learning-Analytics-Visualisierungen unterstützt werden können. Im Bereich von Learning Analytics interessiere ich mich für einen pädagogisch sinnvollen, lerntheoretisch fundierten und ethisch korrekten Umgang mit den digitalen Daten der Studierenden.
Eva Kaczko

privat

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Organisation und Lernen, Fachbereich Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung